Da die Kristallkeimbildung nur während der kurzen Durchströmungszeit
von etwa 1/l0 bis I/5 s im Einflußbereich des Feldes
erfolgt,
ist diese Frage von Bedeutung. Im direkten Vergleich dürfte bei den Protonenübertragungsreaktionen
das elektrische
Feld aufgrund der höheren Einsatzfeldstärken
unbestritten die bessere Funktion aufweisen. Allerdings sollte die Zusammen-
führung
von CO3²- und Ca²+ Ionen aufgrund der polarisierten Wassermoleküle
im elektrischen Feld weitaus problematischer
sein als im magnetischen
Feld, auf das die Wassermoleküle praktisch nicht reagieren. Der
Strömungsrichtung der bindungs-
willigen Ca²+ und CO3²-Ionen
stehen somit im elektrischen Feld immer die gegenpoligen Ladungszentren
der polarisierten Wassermoleküle gegenüber.
Da in physikalisch
behandelbarem Wasser die härteabscheidenden Ionen von einem riesigen
Überschuß an Wassermolekülen
umgeben sind und die Polarisation
spontan erfolgt, läßt sich leicht ableiten, wie stark diese
Polarisation den Kristallkeimbildungs-
Prozess behindern wird. Je stärker
dabei das eingesetzte elektrische Feld wirkt, desto schneller und gleichmäßiger
polarisieren
auch die Wassermoleküle. Ein weiterer Unterschied
zwischen den beiden Feldarten besteht in der Ablenkungsbeeinflussung
der
Ladungen.
Das elektrische Feld wirkt auf ruhende und bewegte Ladungen, während
das magnetische Feld nur strömende Ladungen
beeinflussen kann,
proportional zur Strömungsgeschwindigkeit. Daher muss bei der physikalischen
Wasserbehandlung
berücksichtigt werden, dass eine höhere Wassergeschwindigkeit
im Behandlungsgerät nur bei magnetischen Geräten zu
höheren
Wirkungsgraden führt. Die Zeitdauer, in der die Wirkung anhält,
ist stark begrenzt: Schon nach wenigen Stunden
können sich viele
dieser Kristalle wiederaufgelöst haben. Ein Wasserreservoir mit
ständiger Umwälzung sorgt hier für Abhilfe
und kann bei
beiden Behandlungsarten (elektrische und magnetische Felder) sinnvoll
eingesetzt werde, indem es für einen
höheren Wirkungsgrad
der Anlage sorgt.