Mit elektromagnetischen Feldern...
Mit Hilfe geeigneter elektromagnetischer Felder können Kristallisationskeime im Wasser erzeugt werden. Das funktioniert nicht nur bei den Härtebildnern Kalzium und Magnesium, sondern auch bei anderen im Wasser gelösten Stoffen. Physikalische Wasserbehandlung verhindert also nicht das Verkalken an sich, sondern verlagert diesen Vorgang lediglich von Rohrwänden und sonstigen Flächen weg ins Wasser. Der Kalk bleibt in Form von "Mikrokristallen" in der Schwebe und wird mit dem Wasserstrom weitergespült.
... und passender Signalform
Eine Bedingung für eine erfolgreiche elektromagnetische Wasserbe-
handlung ist das ständige Vorhandensein von Bewegung. Da über die
Fließgeschwindigkeit
keine Aussage im Voraus gemacht werden kann,
bietet sich der Einsatz
von sich ständig ändernden Feldern an.
Es werden daher elektromagnetische
Wechselfelder verwendet, die
zudem noch einen größeren Frequenzbereich
abdecken. Somit ist
nicht mehr allein die Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers aus-
schlaggebend.
...ist sogar die Auflösung von vorhandenen Ablagerungen möglich
Was geschieht mit vorhandenen Ablagerungen?
Ein geringer Teil des Kalkes ist nun nicht mehr im Wasser gelöst,
sondern in
eine feste Phase übergegangen. Das Wasser ist jetzt
in der Lage, seinen
Kalkgehalt wieder aufzufüllen. Das ist einer
der Gründe, warum vorhandene
Kalk- und Rostablagerungen in Rohren
sogar allmählich wieder gelöst werden.
Schäden an den
Rohrleitungen können dadurch nicht entstehen. Dieser Abbau-
prozess
ist u. a. abhängig von der Härte der Ablagerungen und der
Fließge-
schwindigkeit des Wassers. Unter günstigen Bedingungen
können wenige
Monate genügen, um die vorhandenen Ablagerungen
zu beseitigen. In der
Regel geht dieser Prozess aber sehr langsam und
unbemerkt vor sich.
Ein weiterer Effekt ist, dass sich im Lauf der Jahre
eine Carbonatschutzschicht
im Rohr bildet; eine Art Edelrost. Diese
hauchdünne Schicht schützt das Rohr
dauerhaft vor Korrosion.
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Praktischer Aufbau
Trotz der zahlreichen Vorteile elektromagnetischer Wasserbehandlung
gilt es zu beachten:
Die positiven Eigenschaften des behandelten Wassers halten nach der
Be-
handlung nur etwa ein bis zwei Tage an. Sie bilden sich allmählich
wieder
zurück, in warmem Wasser geschieht dies deutlich schneller
als in kaltem.
Wasser, das längere Zeit in einem Rohrabschnitt oder Speicher steht,
verhält
sich wieder wie ganz "normales" Wasser. Bei industriellen
Anwendungen ist
dies eher selten der Fall, in Haushalten jedoch nicht
ungewöhnlich. Hier können
mehrere Behandlungszonen sowie eine kontinuierliche
Umwälzung Abhilfe
schaffen.